Highlights des Monats - 2015

Mit den Anlagen FORTUS 450mc und Objekt350-Connex3 der Firma Stratasys können beliebig komplexe Bauteile aus Kunststoff hergestellt werden. Dies können sowohl Konzeptmodelle und Funktionsbauteile als auch Serienteile sein.
Die FORTUS 450mc basiert auf dem Verfahren der Schichtschmelzung. Verarbeitet werden hier die gleichen Thermoplaste, die auch in konventionellen Verfahren zum Einsatz kommen. Der Bauraum beträgt 406 mm x 355 mm x 406 mm.
Mit der Objekt350-Connex3 lassen sich mittels des Polyjet-Verfahrens bis zu drei Materialien gleichzeitig verarbeiten, womit der Härte- und Farbverlauf gestaltet werden kann. Der Bauraum beträgt 340 mm x 340 mm x 200 mm.

Polyjet-Anlage: Objekt350-Connex3

Würzburg(ruf) – Die Regierung von Unterfranken hat der Hochschule Aschaffenburg aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für das Projekt "Open Innovation Lab für Angewandte Lasertechnik und Photonik" einen Zuschuss in Höhe von 2.850.194 € bewilligt. Die veranschlagten Gesamtkosten für das Projekt betragen 5.700.388 €. Die Zuschusshöhe beträgt somit 50%. Die Zuwendung wird aus dem Operationellen Programm im Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ Bayern 2014-2020 bereitgestellt.

„Steigender Wettbewerbsdruck durch Globalisierung sowie kürzere Technologie- und Produktlebenszyklen erhöhen den Innovationsdruck auf die Unternehmen und sind treibende Faktoren für die Notwendigkeit, den Innovationsprozess zu optimieren. Mit der heutigen Förderung können wir die Hochschule Aschaffenburg als regionales Kompetenzzentrum und als Schnittstelle zur regionalen Wirtschaft vor diesem Hintergrund weiter stärken“, freute sich Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer bei der heutigen Bescheidsübergabe an den Vizepräsidenten der Hochschule Aschaffenburg Prof. Dr. Hans-Georg Stark und Prof. Dr. Ralf Hellmann (Labor für angewandte Lasertechnik und Photonik).

An der Hochschule Aschaffenburg wird damit ein Open Innovation Lab für Angewandte Lasertechnik und Photonik mit dem Ziel eines beschleunigten und intensivierten Technologietransfers im Regierungsbezirk Unterfranken eingerichtet. Als zentrale Anlaufstelle stellt die Hochschule dabei Wissen, Kompetenzen und Ressourcen der Region bereit, mit denen vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ihre Innovationsfähigkeit steigern, Kooperationen initiieren und verstetigen sowie neue Geschäftsfelder erschließen können. Bereits jetzt haben sich 14 Unternehmen (vornehmlich aus der Region) mittels Letter of Indends bereit erklärt aktiv mit zu arbeiten.

Als institutionalisierte Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist Open Innovation Lab ein Zukunftsgestalter mit großer Hebelwirkung, da die Lasertechnik und Photonik als Schlüsseltechnologien für annähernd alle Wirtschaftszweige Innovationen bereitstellt. Durch die aufgezeigten Maßnahmen und Aktivitäten werden die zuvor dargestellten üblichen Hürden eines effizienten Technologietransfers beseitigt und Open Innovation Lab liefert messbare Transfererfolge. Mit diesem innovativen Ansatz erlangt das Open Innovation Lab für Angewandte Lasertechnik und Photonik an der Hochschule Aschaffenburg Modellcharakter mit Signalwirkung.

(Foto: ruf) Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer (2. v. r.) übergab heute den Förderbescheid an den Vizepräsidenten der Hochschule Aschaffenburg Prof. Dr. Hans-Georg Stark (links) und Prof. Dr. Ralf Hellmann (2. v. l.) für das Projekt „Open Innovation Lab für Angewandte Lasertechnik und Photonik". Mit dabei der zuständige Bereichsleiter der Regierung von Unterfranken für Wirtschaft, Landesentwicklung und Verkehr, Abteilungsdirektor Wolfgang Jäger.

In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Universität Würzburg wurde die Wiederverwendbarkeit planarer Bragg Gitter Sensoren zum Nachweis von Interaktionen zwischen Antikörpern und Bakterien mit Hilfe einer speziellen Funktionalisierung untersucht. Die Ergebnisse werden im Journal of Biophotonics unter dem Titel "Surface functionalization allowing repetitive use of optical sensors for real-time detection of antibody-bacteria interaction" (doi: 10.1002/jbio.201500178) veröffentlicht.

Drei Doktoranden der Hochschule Aschaffenburg präsentierten auf der „24th International Conference on Plastic Optical Fibers (POF2015)“ in Nürnberg ihre neusten Forschungsergebnisse. Die Arbeiten lauten im Einzelnen: „Bragg Gratings in Imprinted Ormocer® Waveguides“, „Epoxy Resin Based Optofluidic Chips with Integrated Bragg Gratings“ und „Potential of Polymer Planar Waveguide Bragg Gratings“ und beschäftigen sich jeweils mit unterschiedlichen Technologien und Materialsystemen zur Herstellung polymerer Sensoren.

Im August wurde in den Forschungslaboren der AG alp ein Tribometer in Betrieb genommen. Mit diesem Messsystem ist es den Aschaffenburgern möglich, die Reib- und Verschleiseigenschaften von Oberflächen zu untersuchen. Durch Verfahren der Lasermikrostrukturierung ist es möglich, diese Eigenschaften zu beeinflussen.

Im Juli fand die 1. Akademie des Graduiertenkollegs Optische Sensorik statt. In den Südtiroler Alpen stand eine Woche lang Teambildung und Wissenstransfer bei den Mitgliedern des Graduiertenkollegs im Vordergrund.

Mitglieder des Graduiertenkollegs vlnr: Manuel Rosenberger, Anika Trautmann, Jürgen Knöll, Stefan Rung, Prof. Dr. Ralf Hellmann, Stefan Belle, Steffen Hessler, Benedikt Adelmann

Im Rahmen der LASER World of PHOTONICS, die Weltleitmesse der Laser- und Photonikindustrie, konnten 2 Mitglieder der AG alp ihre Forschungsergebnisse auf der LIM Konferenz 2015 vorstellen. Die knapp 450 Konferenzteilnehmer konnten sich über Arbeiten der Aschaffenburg in den Bereichen Laserprozesssensorik und laserbasierter Oberflächenfunktionalisierung informieren.

Zwei Mitarbeiter der Arbeitsgruppe ALP besuchten vom 26-29.5. die internationale Konferenz LAMP in Fukuoka, Japan. Mehr als 400 Teilnehmnern aus aller Welt informierten sich im Schwerpunkt Lasermaterialbearbeitung (Laser Advanced Materials Processing) über aktuelle Forschungsergebnisse. Aschaffenburger Forscher konnten im Rahmen dieser Konferenz 3 Beiträge zur Laserbearbeitung von Keramiken und Halbleitern sowie zur laserbasierten Erzeugung von Oberflächennanostrukturen.